risotti II

gestern abend einen weiteren klassiker ausprobiert:
risotto nero
vorgehensweise wie gehabt:
diesmal mit 3 zehen knoblauch
etwas peperoncino, petersilie und calamari oder sepia
wenn er frisch ist -kurz anbraten, beiseite stellen
und erst 5mn vor ende der kochzeit wieder dazu
wenn er tiefgefroren ist, mit dem reis mitkochen
"tinto nero" aus einem fischspezialitäten-geschäft wie zb. hella gruber am naschmarkt
gibt dem risotto die farbe und den geschmackskick
diesmal nicht mit panna sondern evtl. mit butter verfeinern
der passende wein war diesmal ein grauburgunder steinbach 2001 von lackner-tinnacher

extreme cooking am 5. März 2004, 12:19 1 Kommentar comment

 

risotti



nachdem die meisterkoechin am gleichen tag eine breitangelegte serie über risotti startete, als meine italienischer besuch mich mit einem klassischen vertreter derselben spezies beehrte, wage ich mich aus der reserve und gebe das rezept mit dazupassender weinempfehlung bekannt:

risotto con radicchio
für 2 personen

gemüsebouillon selbst machen
die qualität des risotto steht und fällt mit den zutaten!
1 tasse riso "superfino" arborio von tenuta castello (gefunden in der
pasteria in der servitengasse)
feingehackte zwiebel in ölivenöl glasig dünsten
feingeschnittener radicchio (ça. 1 grösseres häuptel) dazu
das ganze so lange dünsten bis der bittere geschmack des radicchio sich zurückgezogen hat
salz, etwas pfeffer und den reis dazu
mit 2 tassen der bouillon ablöschen
köcheln und rühren
wenn die bouillon eingedickt ist wieder nachgiessen
die temperatur sowie die konsistenz sollten möglichst konstant bleiben
immer wieder rühren und evtl. dabei meditieren
den kochvorgang beenden, wenn der reis einen letzten bissfesten kern behalten, aber sonst eine cremige konsitenz erzeugt hat
mit einem löffelchen panna verfeinern
und eine handvoll walnüsse unterjubeln
(die walnüsse geben dem gericht das gewisse etwas)
liebevoll dekorieren -die italiener sind ja bekanntlich ästheten (siehe photo)
und mit parmesan bestreuen
dazu grüner salat
und
der passende wein:
ein reifer doch schlanker pinot blanc (zb. der steinbach 2001er von
lackner-tinnacher)
ps: auch weissweine entfalten ihr ganzes bouquet erst nach 1-2 stunden...

extreme cooking am 4. März 2004, 16:01 0 Kommentare comment

 

scents and sensibility

als holden sich hier fragte, wie man die auch stinkfrucht genannte durian mögen kann -wo sie doch so stark stinkt- fiel mir der artikel scents and sensibility von brian eno ein, den er 1992 für details magazine schrieb.
eno beschreibt das phänomen mancher düfte, die in einer gewissen intensität extrem anziehend wirken und bei überdosierung extrem abstossend. als beispiel nennt er den duft, den die zibetkatze produziert; in kleinen dosen sehr sexy und anziehend; in höherer dosis erinnert es an analdüfte und totes fleisch. (lustigerweise wurde es in Guerlain's "Jicky" verwendet, einem der ältesten düfte und heute vor allem bei schwulen beliebt).
Eno vergleicht die flüchtigkeit der düfte zu der der heutigen gesellschaft, welche sich mit unverbindlicher leichtigkeit von einem duft zum anderen zuwendet und stets neue, wiederum flüchtige kompositionen mischt.


extreme cooking am 25. Februar 2004, 18:10 3 Kommentare comment

 

eatmeat

der böse dr. frankfurter verleitet mich immer zu extrem ungutem fleischkonsum...
siehe story.
jetzt ist er zu besuch in wien und diesmal wars der würstelstand am hohen markt um 04.00... nicht genug dass wir beide uns jeweils "a eitrige mit am buckel" (=käsekrainer) reinstopften, nein wir mussten unseren heisshunger noch mit einer currywurst stillen. jeder mensch weiss wie ungesund so was ist -um die uhrzeit- und am nächsen morgen hab ich dementsprechende busse getan -in der kanzel namen wc...
als weiter abbitte hoffe ich mit diesem link genüge zu tun -eine suchhilfe für vegetarische restaurants in der ganzen welt. bon appetit!

extreme cooking am 21. Februar 2004, 14:55 2 Kommentare comment

 

le dernier légume cri


im anhang zu meinem halben vegi-outing:
le dernier légume cri mit umfrage zum trendigsten gemüse 2004.
mein tip ist fenchel:
nämlich roh und mit limettensaft mariniert (ça einen tag) als wunderbare beilage zu seafood.
...oder mit olivenöl, fetakäse und oliven.

extreme cooking am 3. Februar 2004, 14:00 2 Kommentare comment

 

vegi-vielleicht

auf meiner abenteuerlichen reise anfang des jahres von norwegen per bus und zug über frankfurt zurück zum tor des balkan hatte ich ein einschneidendes erlebnis, welches meine essgewohnheiten anscheinend doch nachhaltig veränderte.
"anscheinend doch" sage ich, weil ich die abkehr vom regel -und übermässigen fleischkonsum nicht als "vorsatz" gefasst habe, sondern weil ich plötzlich immer weniger lust auf fetten braten usw. habe...der trend hält an und er führt mich vielleicht wirklich zum vegetarismus, i don´t know...
das ereignis:
an jenem tag in frankfurt war ich bei meinem cousin zu besuch, welcher medizin studiert . die ganze nacht lang feierten wir feucht-fröhlich unser wiedersehen, der vormittag war für pflege des katers reserviert und am frühen nachmittag (der restspiegel war noch immer merkbar) musste mein cousin auf die uni zu einem seminar -nämlich anatomie. er meinte ob ich denn nicht mitkommen möchte und mal "so zukucken will, wie an leichen geschnipselt wird".
"-ja klar, warum nicht, das hat mich schon immer interessiert" war mein spontane replik. neben dem bei mir stark vorhandenen forscherdrang wollte ich auch wissen, ob ich sowas ohne probleme aushalte oder ob ich die gifte der letzten nacht wieder auf dem selben wege entsorgen würde, wie ich sie in mich aufgenommen hatte...
tja, es war alles nicht so schlimm, der geruch des formalins erinnerte mich vage an salami und die leichenteile waren schon recht abstrakt zerschnipselt. anfangs waren die gedanken, die durch meinen kopf flogen schon noch "...das war mal ein mensch, ein individuum..." aber bald hab ich mich genauso wie die studis auf die lehrinhalte konzentriert und die leichenteile wurden zu objekten, welche zur vermittlung von wissen dienten.
ausserdem interessierten mich die weiblichen ärzte in spe auch mehr; da war keine spur von tussihaftem "igitt" -die schnipselten und witzelten alle schon ganz professionell an den teilen rum...chapeau, so etwas beeindruckt mich.
irgendwann nach eineinhalb stunden leichen-teilen hat sich der kater dann in form von grossen hunger breitgemacht und wir zwei knallharte jungs wollten es auf die ganz harte tour: ab ins gasthaus wo wir unsere vorhin erworbenen chirurgischen fähigkeiten an einem eisbein (=schweinsbraten) austesteten. so vollgefressen mit fettem schweinefleisch war ich glaub ich noch nie in meinem leben.
jetzt, so knapp einen monat später frage ich mich, ob es allein die menge an schweinernem war -ich war nie ein besonderer fan von diesem tier (ausser prosciutto -den ess ich immer noch) oder doch die etwas eigenartige abfolge einer auseinandersetzung mit totem fleisch war, welche diese neue lust auf vegi-only ausgelöst hat.
man wird sehen wohin mich die wege des genusses noch hinführen.

extreme cooking am 3. Februar 2004, 12:59 0 Kommentare comment

 

roots

zotter, bitter, classic

es ist mal an der zeit sich seiner wurzeln zu besinnen.
das ist die beste schokolade die mir je durch die zähne gekommen ist.

extreme cooking am 28. Januar 2004, 01:09 4 Kommentare comment

 

neujahr die zweite

ha
ich hab heuer schon zum 2.mal neujahr gefeiert
und zwar in einem in einem chinarestaurant, welches so authentisch ist dass es "noch nicht mal im falter steht." (zitat frl. wang)
das bestellen war auch kein problem, denn wir hatten 2 charmante gastgeberinnen, welche der küche in feinstem mandarin die verstecktesten köstlichkeiten hervorlockten... danach mussten wir selbst hand anlegen -das ganze nennt sich chinesisches barbecue gefolgt von chinesischem fondue (bei dem ich weichei schon aufgab) diskussionen über esskultur, essbarkeit so mancher spezialitäten rundeten den abend ab.
btw. wir schreiben nun das jahr des hundes affen. so was werd ich nie essen.

extreme cooking am 23. Januar 2004, 14:17 6 Kommentare comment