dystopia I
In der russischen Hauptstadt Moskau ist das höchste Wohnhaus Europas fertig gestellt worden. Der dem stalinistischen Zuckerbäckerstil nachempfundene "Triumphpalast" ist ein reines Wohnhaus und sei mit insgesamt 264 Metern Höhe auf dem Kontinent unerreicht, wie das Bauunternehmen am Montag in Moskau mitteilte.
Das Gebäude mit 40 Etagen und einer fast 50 Meter hohen Spitze sei vom Guinness-Buch der Rekorde bereits anerkannt worden. Als das bisher höchste Wohngebäude Europas galt ein 176 Meter hohes Appartementhaus ebenfalls in Moskau.(APA/dpa)
soweit die hard-facts, jetzt frag ich mich allerdings doch, ob das nur der faschismus der vergangenen sowjetunion ist, der in den köpfen der planer, investoren oder anderen krankenhirnen, die solch ein menschenverachtendes alptraumabziehbild eines verkommunikitschen anti-disneymärchens erschaffen haben, noch herumspukt.
am
27. Dezember 2003, 23:46
comment
stormstrider,
28. Dezember 2003, 00:34
das gebäude
selbst sieht auf diesem bild eigentlich recht gut aus. aber ein wohnhaus?
das stelle ich mir ebenfalls als alptraum vor, der würde sich aber noch deutlicher in zahlen ausdrücken lassen, wie zum beispiel: wieviel wohnungen gibt es und wievil leute wollen die denn da unterbringen?
ps: zum gebäude: sieht aus wie aus simcity, dort quetsche ich meine leutchen auch immer in solche plätze :/
das stelle ich mir ebenfalls als alptraum vor, der würde sich aber noch deutlicher in zahlen ausdrücken lassen, wie zum beispiel: wieviel wohnungen gibt es und wievil leute wollen die denn da unterbringen?
ps: zum gebäude: sieht aus wie aus simcity, dort quetsche ich meine leutchen auch immer in solche plätze :/
sweetmaker,
28. Dezember 2003, 00:43
ja auf dem bild...
...über geschmack kann man bekanntlich streiten, tatsächlich kommt übers bild des gebäudes ein gewisses image rüber, ja -die realität lässt sich bei der dokumentation des baufortschritts erkennen (siehe link im bild). und auch die ameisenhafte identitätslosigkeit die einen dort erwartet.
thgroh,
28. Dezember 2003, 21:20
Ich
empfinde den Zuckerbäckerstil als sehr ästhetisch. Ich wohne hier selbst mit Blick über die frühere Stalinallee in Berlin (heute Karl-Marx-Allee / Frankfurter Allee), die im gleichen Stil gebaut ist, und bin über meine Aussicht ehrlich gesagt sehr glücklich. Die Wohnungen darin sind angeblich recht geräumig und auch sehr begehrt. Wie das dann in Moskau innen drin aussieht, ist natürlich eine andere Frage, ich denke aber mal nicht, dass so ein Projekt durchgezogen wird, um darin möglichst viele Leute auf möglichst wenig Platz, also in Sozialwohnbau-Bienenwaben quasi, zu pressen. Ich denke mal, dass das sogar eher upper-class-Wohnungen sein werden, da von außen eben nicht nur Platte, und in den oberen Etagen wird man auch eine Höllen-Aussicht haben (und vor allem: seine Ruhe!). Deswegen halte ich den Vorwurf von wegen "Faschismus" eigentlich beinahe für etwas fehl am Platze.
Wer mal wirklichen Bevölkerungsverstauraum-Faschismus sehen will, durchfahre einmal in Berlin die Leipziger Straße vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz.
Wer mal wirklichen Bevölkerungsverstauraum-Faschismus sehen will, durchfahre einmal in Berlin die Leipziger Straße vom Alexanderplatz zum Potsdamer Platz.
wex,
28. Dezember 2003, 23:03
Ich sehe nicht, warum der unterschied zu einer normalen stadt so gross sein soll. Ob das nun ein Haus ist oder 250, ist doch wurscht, oder?