scents and sensibility
als holden sich hier fragte, wie man die auch stinkfrucht genannte durian mögen kann -wo sie doch so stark stinkt- fiel mir der artikel scents and sensibility von brian eno ein, den er 1992 für details magazine schrieb.
eno beschreibt das phänomen mancher düfte, die in einer gewissen intensität extrem anziehend wirken und bei überdosierung extrem abstossend. als beispiel nennt er den duft, den die zibetkatze produziert; in kleinen dosen sehr sexy und anziehend; in höherer dosis erinnert es an analdüfte und totes fleisch. (lustigerweise wurde es in Guerlain's "Jicky" verwendet, einem der ältesten düfte und heute vor allem bei schwulen beliebt).
Eno vergleicht die flüchtigkeit der düfte zu der der heutigen gesellschaft, welche sich mit unverbindlicher leichtigkeit von einem duft zum anderen zuwendet und stets neue, wiederum flüchtige kompositionen mischt.