kopftuchbarbie

oft schlummern die topics bei mir so dahin und wenn ich dann beim spazieren durch diverse blogs verwandtes finde, gibt mir das den letzten anstoss um dann zu posten. in diesem fall ist es die tatsache dass sich hr.praschl offenbar nicht getraut auf die seite der kopftuchträger(innen) zu stellen.
wobei er vollkommen recht hat: sich in einer diskussion, die grundsätzlich falsch ge- und am eigentlichen problem vorbeiführt, auf eine seite zu stellen ist nicht gut.
vordergründig: religiöse symbole nicht in staatlichen institutionen zu tragen. das kommt aus der tradition der französischen revolution, welche die trennung von kirche und staat deutlich schärfer vollzog als zum beispiel wir österreicher (das kreuz hängt ja zb. in österr. klassenzimmern, oder?)
dahinter steht aber das kopftuch als symbol der unterdrückung der frau.
dass diese kausalität viel problematischer ist als ich anfänglich dachte, zeigt die vordergründig harmlose barbi-puppe mit schleier: ken & barbie lassen sich scheiden und razanne, die muslimische barbie ist dabei den markt und die kinderzimmer zu erobern. dabei werden natürlich auch muslimische werte vermittelt -am besten gleich hier zu lesen.

letztendlich geht es jedoch um die frage ob eine tolerante gesellschaft es sich leisten kann untoleranz zu tolerieren?
so holprig diese satzkonstruktion ist, sosehr beisst sie sich inhaltlich in den schwanz. Da gibt es einfach keine patentlösung, sondern konflikte, bei denen sich zwei parteien annähern müssen um miteinander leben zu können.
das kopftuchverbot ist nur als virtuelles sinnvoll, nämlich um eine diskussion auszulösen und als solches hat es funktioniert. nun ist die gesellschaft aufgefordert aus dieser diskussion brauchbare schlüsse zu ziehen.
von der westlichen seite erwarte ich mir ein eingeständnis, dass die emanzipation der frau auch bei ihr selbst noch nicht vollzogen ist und von der muslimischen seite eine kritische gegenüberstellung von religiös/kulturellen werten und individueller freiheit.
east meets west am 19. Februar 2004, 15:54 comment

 
stroniel, 22. Februar 2004, 15:09
Freedom for all
es geht um wie viel individuelle freiheit in der gesellschaft geduldet wird. wenn ich aus religiösen gründen ein riesen kreuz um den hals hengen habe, wie viel leiden meine mitmenschen darunter?

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