nach dem laufen spaziere durch die gassen nach hause, da sehe ich ein kleines mädchen -vielleicht 2 jahre alt- IM fenster im ersten stock stehen.
sie macht sich schon an den fensteroliven zu schaffen, rüttelt. das fenster zittert und scheppert (=dröhnt klirrend) und ich krieg einen leichten schock. so ein altes wiener kastenfenster -der innere flügel war schon offen und zwischen der kleinen und dem strassenasphalt waren nur mehr 2mm stinknormales glas- kann durch rütteln und drücken schon auch mal abrupt aufspringen.
ich versuchte sie also winkend und deutend dazu zu bringen wieder vom parapet herunterzusteigen -mit unerwartetem effekt: die kleine drückte ihre nase nun ganz an die scheibe und winkte mir fröhlich zu "so ein lieber onkel" dachte sie wohl.
hätt ich ja auch nett gefunden -unter anderen umständen- aber so war ich etwas verzweifelt / hilflos. die haustüre war verschlossen, sonst hätt ich wohl die wohnung gestürmt.
dann fiel mir ein "lieber onkel" war jetzt nicht angesagt sondern "BÖSER ONKEL"!
ich versuchte ganz streng dreinzuschaun und schüttelte wild meinen zeigefinger. das wirkte: die kleine bekam so einen schreck, dass sie sich sofort umdrehte (kinderlogik: wenn er / sie mich nimmer sieht, bin ich nimmer da...) jetzt musste ich sie nur noch vom fenster wegscheuchen (=vertreiben). ich wartete bis sie sich verstohlen umdrehte, um zu sehn ob ich noch da sei -ich hatte nicht vor sie allein zu lassen und schimpfte wieder stumm.
endlich ging die haustüre auf; ich schlüpfte rein und rauf in den ersten stock und stand mit etwas mulmigem gefühl an der wohnungstür, die zum fenster passen musste: was wenn ich in zerrüttete verhältnisse mit einem gar nicht erfreuten alkoholikerrabenvater platzte... egal: es musste sein -ich bin mutig und so klingelte ich.
zum glück wurde ich nicht verprügelt, es stand eine nette junge frau vor mir, die sich für meine intervention bedankte und die kleine war auch schon neben ihr. die mutter lachte etwas, denn sie hatte sich gewundert, dass die kleine ihr von einem bösen mann erzählte, der "dudu!" gemacht hätte.
ja, der böse mann war ich.
sie macht sich schon an den fensteroliven zu schaffen, rüttelt. das fenster zittert und scheppert (=dröhnt klirrend) und ich krieg einen leichten schock. so ein altes wiener kastenfenster -der innere flügel war schon offen und zwischen der kleinen und dem strassenasphalt waren nur mehr 2mm stinknormales glas- kann durch rütteln und drücken schon auch mal abrupt aufspringen.
ich versuchte sie also winkend und deutend dazu zu bringen wieder vom parapet herunterzusteigen -mit unerwartetem effekt: die kleine drückte ihre nase nun ganz an die scheibe und winkte mir fröhlich zu "so ein lieber onkel" dachte sie wohl.
hätt ich ja auch nett gefunden -unter anderen umständen- aber so war ich etwas verzweifelt / hilflos. die haustüre war verschlossen, sonst hätt ich wohl die wohnung gestürmt.
dann fiel mir ein "lieber onkel" war jetzt nicht angesagt sondern "BÖSER ONKEL"!
ich versuchte ganz streng dreinzuschaun und schüttelte wild meinen zeigefinger. das wirkte: die kleine bekam so einen schreck, dass sie sich sofort umdrehte (kinderlogik: wenn er / sie mich nimmer sieht, bin ich nimmer da...) jetzt musste ich sie nur noch vom fenster wegscheuchen (=vertreiben). ich wartete bis sie sich verstohlen umdrehte, um zu sehn ob ich noch da sei -ich hatte nicht vor sie allein zu lassen und schimpfte wieder stumm.
endlich ging die haustüre auf; ich schlüpfte rein und rauf in den ersten stock und stand mit etwas mulmigem gefühl an der wohnungstür, die zum fenster passen musste: was wenn ich in zerrüttete verhältnisse mit einem gar nicht erfreuten alkoholikerrabenvater platzte... egal: es musste sein -ich bin mutig und so klingelte ich.
zum glück wurde ich nicht verprügelt, es stand eine nette junge frau vor mir, die sich für meine intervention bedankte und die kleine war auch schon neben ihr. die mutter lachte etwas, denn sie hatte sich gewundert, dass die kleine ihr von einem bösen mann erzählte, der "dudu!" gemacht hätte.
ja, der böse mann war ich.
cities and countries am
17. Mai 2006, 14:32
comment
pappnase,
22. Mai 2006, 16:04
so eine schöne alltagsgeschichte.
ein kleiner held sein ist immer erhebend.
ein kleiner held sein ist immer erhebend.
sweetmaker,
22. Mai 2006, 16:40
wenn ich DA weitergegangen wäre, hätte ich NIE wieder gut schlafen können.